Guten Morgen, ihr Lieben! Heute möchte ich euch meine liebe DELIA-Kollegin Britta Orlowski (über den Link erreicht ihr direkt ihre Homepage) vorstellen. Sie schreibt Liebesromane und hat diese schon in verschiedenen Verlagen veröffentlicht. Einen eigenen Verlag hatte sie übrigens auch schon, davon erzählt sie bestimmt gleich mehr … also, herzlich willkommen, Britta!
Lia: Es freut mich, dass du mir ein paar Fragen beantworten möchtest! Möchtest du dich vielleicht kurz vorstellen? Wie war das zum Beispiel mit deinem eigenen Verlag, den du mit 8 Jahren gegründet hast? ;-)
Britta: Lach, danke für deine Einladung, liebe Lia. Nun ich liebte es schon immer Geschichten zu erfinden (sogar bereits bevor ich schreiben konnte). Als ich dann endlich alle Buchstaben kannte, ging es erst richtig los. Geschichte schreiben auf weißen Zeichenblättern, illustrieren mit Filzstiften, die einzelnen Blätter lochen, mit einer Strippe zusammenbinden und sogar noch mit einem Pappumschlag (selbstgestaltet – versteht sich) versehen und mit einbinden. Da hatte ich dann also ein Buch hergestellt, genau das machen doch Verlage oder? Also dann hatte ich einen Verlag, als ich 8 Jahre alt war.
Lia: Seit 2009 veröffentlichst du Liebesromane, im bookshouse Verlag zum Beispiel erschien die St. Elwine Reihe mit 6 Büchern, der letzte Band erschien letztes Jahr. Magst du kurz erzählen, worum es dort geht und was du an St. Elwine so magst?
Britta: St. Elwine ist ein Küstenstädtchen in Maryland mit einigen Frauen, die einer Quiltgruppe angehören. Sie nähen bunte Patchworkdecken, Kissen und Deko und helfen sich untereinander. In jedem Buch dieser Romanreihe ist eine andere dieser Frauen die weibliche Protagonistin und die Leserinnen lernen sie sehr gut kennen. Aber man trifft auch jedes Mal auf alte Bekannte, kommt wieder in den Ort mit seinen verschiedenen Schauplätzen. Jeder dieser Romane ist in sich geschlossen und kann unabhängig gelesen werden. Aber es macht natürlich mehr Spaß, wenn die Leserin die Reihenfolge einhält. Ich liebe den Ort und die Menschen dort sehr und verliebe mich immer auch in die männlichen Protagonisten.
Lia: Wie entwirfst du eine Geschichte? Wie fängst du an?
Britta: Oh, ich sammle lange vor Beginn der Schreibphase einzelne Sequenzen. Dialogschnipsel, Ideen für Namen und Aussehen und Berufe der Protagonisten usw. Wenn ich von alldem genug zusammen habe, schreibe ich ein Exposé, lege Karteikarten für die Hauptfiguren an und lege los. Ich fange mit dem Anfang an und höre mit dem Ende auf. Das ist einfach. Nur die Mitte macht mir hin und wieder Schwierigkeiten.
Lia: Wie stellst du dir deine Figuren vor? Hast du Vorbilder?
Britta: Ja, ich sehe sie vor mir. Meistens Schauspieler und mit deren Fotos erarbeite ich mir die Karteikarten.
Lia: Woran arbeitest du gerade?
Britta: An einem Roman, der zwischen 1939 – 1945 spielt und mit der Gegenwart verknüpft ist. Außerdem bereite ich gerade die Veröffentlichung meines ersten SP Romans vor. Das E-Book erscheint mit neuem Titel „Verloren im Schattenwind“ und frischem Outfit im November bei tolino media. Der New Adult Roman erschien 2018 als Verlagsbuch unter dem Titel: „Solange deine Schatten flüstern“
Lia: Dein Roman „Maistöcke“ spielt 1889, ist also ein historischer Roman. Hast du aktuell noch weitere Ideen für historische Romane, die du gerne umsetzen würdest?
Britta: Ja, mein aktueller Roman ist da evtl. auch schon einzuordnen, zumindest mit seinem „historischen“ Hauptteil und außerdem würde ich noch sehr gerne einen historischen Weihnachtsroman schreiben.
Lia: Könntest du dir vorstellen, auch in anderen Genres zu schreiben?
Britta: Ja, Krimi bzw. Thriller. Aber ohne Liebe im Roman schreibe ich nix.
Lia: Wie sieht der Ort aus, an dem du am liebsten oder meisten schreibst?
Britta: Gemütlich - mein Ecksofa oder mein Gartenpavillon (je nach Wetterlage). Ich brauche das zum Schreiben.
Lia: Hast du als Kind gerne gelesen? Erinnerst du dich an ein erstes Lieblingsbuch?
Britta: Na klar, ich habe Bücher verschlungen. Bibi und Schweinchen Jo – beide Bände habe ich immer noch.
Lia: Hat das Schreiben dein Lesen verändert? Also, liest du Bücher jetzt anders als früher?
Britta: Ja und nein. Aber richtig toll fühlt es sich für mich an, wenn ich beim Lesen vergesse, dass ich Autorin bin. Ich will mich in die jeweilige Geschichte fallen lassen und alles andere vergessen.
Lia: Wie bist du jeweils an deine Verlage gekommen? Wie hast du sie ausgewählt?
Britta: Nun ja, im Internet gefunden und dann einfach kontaktiert.
Lia: Was magst du am Autorensein am liebsten, was gar nicht?
Britta: Das Geschichten Ausdenken, mag ich am liebsten, die Warterei auf Antworten seitens Agentur oder Verlage mag ich überhaupt nicht.
Lia: Ich persönlich liebe ja Steckbriefe und jetzt ist es schon eine feste Tradition, dass ich am Ende eines Interviews auch ein paar Steckbrieffragen stelle, hier kommen sie also:
Welches Buch liegt auf deinem Nachttisch? „Liebe kommt auf Zehenspitzen“ von Kristina Günak.
Lieblingsschriftsteller*in? Oh, ich habe zu viele, immer ein must have und ein großes Vorbild für mich sind Susan Elizabeth Phillips und Sarah Morgan
Lieblingsbuch? Zuuuuuuuu viele
Lieblingsmusik beim Schreiben? Ändert sich immer, direkt beim Schreiben höre ich keine Musik, nur zur Recherche
Lieblingsmusik, wenn du nicht schreibst? Querbeet, je nach Stimmung
Lieblingslied? Siehe Antwort zuvor
Lieblingsfilm? Genauso wie bei der Musik
Lieblingsserie(n)? Ich habe keine Lieblingswasauchimmer – das würde mir zu viele Grenzen setzen, ich bin lieber offen für alles was möglich scheint
Lieblingsort? Ich finde Orte schön
Lieblingsessen? Ich mag Essen genießen
Lieblingsgetränk? nö
Hast du weitere Hobbies? Das weitere im Zusammenhang mit Hobbies klingt, als wäre Schreiben mein Hobby. Das stimmt nicht. Es ist mein zweiter Beruf, denn der Arbeitsumfang hat schon lange jeden Hobbycharakter gesprengt. [Anmerkung Lia: Tatsächlich meinte ich das Quilten als Hobby, das Schreiben natürlich nicht. :-)] Außerdem lese ich, nähe Quilts und Kissen und Deko und liebe meinen Garten.
Lieblingstier? Mensch
Lia: Vielen Dank für das nette Interview!
Britta: Danke, dass ich mitmachen durfte